Es war einmal in Lalling
ROTEM WEISSMAN: PRISMA
Beim Pop Up PRISMA von Rotem Weissman sind die Monster los. Aber wie kriegt man ein Stück aus der bayrischen Hauptstadt München in die Turnhalle der gemütliche Gemeinde Lalling in Niederbayern? Oskar Smollny hat Rotem Weissman, Jin Lee und Jihun Choi gemeinsam mit ihrer Produktionsmanagerin Lara Schubert aufs Land begleitet und mit der Kamera das Abenteuer eingefangen. Vorstellungen morgens um 8 Uhr? Erstmal ein Kaffee!
Fotos von Oskar Smollny. Text von Lara Schubert | 19. August 2023
Routine und wild sein
Der beschauliche Ort hat seine Gäste im Gasthof zur Post untergebracht und zur Freude aller Beteiligten ist die Schule, in der PRISMA am nächsten Morgen gezeigt wird, zu Fuß nur fünf Minuten entfernt. Zum Mittagessen gibt es Currywurst und danach geht es in die Turnhalle der Grundschule Lalling.
Der Aufbau des Stücks ist schon routiniert. Rotem und Jin kleben die Spielfläche mit grünem und gelben Neon-Klebeband ab und Nada und Lara tragen Turnmatten vor die Spielfläche, damit die kleinen Zuschauermonster etwas zu sitzen haben. Die Monster haben es noch nie geschafft, sich nicht vor Freude auf die Matten zu werfen und dabei viel zu lachen.
Derweil kämpft sich der Fotograf Oskar aus dem hohen Norden immer weiter südlich. Die verschlungenen Schienen bringen ihn mit nur zwei Stunden Verspätung nach Lalling.
Monster on Tour
An einem schönen Sommermorgen im Juli brechen zwei Tänzermonster und ihre Monstermanagerin auf in Richtung Niederbayern. Auf dem Weg dorthin muss noch das dritte Monster vom Flughafen abgeholt werden. Komplett geht es dann in die kleine Stadt Lalling. Die Monster hören Musik und lassen sich bei offenen Fenstern die Frisuren verwehen.
Am Abend finden alle im Biergarten des Gasthofs zusammen. Alle stärken sich mit rustikaler Niederbayrischer Küche und leckerem Bier. Es ist ein lauer Sommerabend und es ist der einzige besetzte Biertisch im Garten, es gibt viel zu erzählen. Alle bleiben sitzen bis es rundum dunkel wird.
Vorstellungen in Schulen starten früh. Die Monster rollen sich aus den Betten, trinken einen schnellen Kaffee und gehen geschlossen zur Grundschule Lalling. Eine 1. Klasse und eine 4. Klasse werden PRISMA heute das erste Mal sehen. Die Stimmung ist gespannt. Vor der Vorstellung wird sich aufgewärmt und konzentriert, aber als die kleinen Zuschauermonster kommen, tanzen die Monster voller Freude, auch noch mehr, weil die kleinen Zuschauermonster sich so freuen.
Müde Monster
Zwei Vorstellungen später, wird das Neon-Klebeband wieder vom Boden abgezogen, die Matten werden weggeräumt und die Kostüme wieder eingepackt. Es ist 12 Uhr und es fühlt sich an, als wäre bereits ein ganzer Tag vergangen.
Nach einem Abschiedsfoto fahren die drei Monster zusammen mit der Monstermanagerin wieder zurück nach München. Alle sind erschöpft. Die Fenster bleiben zu und die Musik diesmal leise, denn die drei Monster haben sich zusammengerollt und machen einen kleinen Mittagsschlaf.