May Zarhy

Die 1984 geborene Choreographin May Zarhy ist Absolventin der Rotterdam Dance Academy sowie des choreographischen Programms ​ex.e.r.ce​ in Montpellier Frankreich, das 2007 von Mathilde Monnier und Xavier Le Roy geleitet wurde. Im Jahr 2005 unterstützte sie William Forsythe bei seiner Arbeit ​3 Atmospheric Studies​. 2009 gründete Zarhy zusammen mit Fabrice Mazliah und Ioannis Mandafounis das kollaborative Trio ​mamaza​, mit dem sie weltweit auftritt. ​mamaza​ waren von 2011-2012 assoziierte Künstler bei deSingel Antwerpen und von 2012-2014 Künstler im Künstlerhaus Mousonturm Frankfurt (Doppelpass Fonds der Kulturstiftung des Bundes). Im Jahr 2012 wurden sie zu europäischen Projektkünstler*innen von Modul-Dance ausgewählt.

Zarhys Arbeit bewegt sich innerhalb einer breiteren Definition von Choreographie zwischen Bühnen-, ortsspezifischen und partizipativen Performances. Sie ist besonders fasziniert von der Beziehung zwischen den Medien Tanz und Musik. Die Frage, wie der Akt des Zuhörens sein und aussehen könnte, ist die Kernmotivation für ihre künstlerische Praxis und manifestiert sich in der Art, und Weise, wie sie kreiert, zusammenarbeitet, kuratiert und unterrichtet.

Seit 2015 teilt sie ihre Arbeit zwischen Israel und Deutschland und schafft u. a. Werke wie: ​YES​ (2015, Diver Festival) und ​the VOICES​ (2017, Diver Festival) in Zusammenarbeit mit der Vokalistin Michal Oppenheim; ​NEXT TO NEAR​ (2017, Sophiensaele Berlin) in Zusammenarbeit mit Hermann Heisig; die ortsspezifische Tour ​Kol Yom​ (2018, Loving Art Festival) zusammen mit dem Musiker Elad Bardes.

Seit 2017 kuratiert sie ihre Video-Screeningserie „​Cinemay – Choreographic Cinema“​ , die ein Video einer Live-Performance in voller Länge präsentiert, gefolgt von einem Live-Skype-Gespräch mit den eingeladenen Künstlern. Die Reihe wird vom Center of Contemporary Art Tel Aviv veranstaltet und präsentiert Künstler wie: Eszter Salamon, Youness Atbane, Germaine Acogny und andere.

Zarhy arbeitet als Dramaturgin für andere Künstler, wie z.B.: Shira Eviatar, Fabrice Mazliah, Hermann Heisig, Adi Boutrous etc. Sie unterrichtet an der School of Visual Theater Jerusalem, K3 Hamburg, Kelim Center Bat Yam und anderen.

 

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Bühnenproduktion: Libelle (2019/20)